Eine absolute Attraktion der Region Epirus ist eine Flusswanderung durch den Acheron.
Der Acheron ist insgesamt 58 Km lang und hat zwei Quellen; Tomaros und Ori Souliou, er mündet im Ort Ammoudia in das Ionische Meer.
Der Fluss hat auch eine Bedeutung in der griechischen Mythologie.

Man kann die Flusswanderung ohne Führung und spezielle Ausrüstung machen, man braucht also kein Geld ausgeben.

Allerdings sollte man sich vorbereiten; Wasserfeste Schuhe, die nicht sofort vom Fuß gleiten
Mit einer guten - etwas dickeren Sohle, man läuft permanent über (große) Steine und Felsen.
Etwas zu Trinken ist ebenfalls wichtig, das Flusswasser ist zwar Glasklar und sauber und es gab einige Leute, die das Wasser getrunken haben, aber ob das empfehlenswert ist, weiß ich nicht.
Auf übermäßig viel Gepäck sollte verzichtet werden, es gibt einige Stellen im Fluss, die durchschwommen werden müssen.
Die Fotoausrüstung sollte ebenfalls Wasserfest sein, hier war zum Beispiel meine GoPro Gold wert.

Am Parkplatz gibt es eine Kantina und einen Souvenirladen, der auch Wasserdichte Rucksäcke und Smartphone Hüllen verkauft; sehr Geschäftstüchtig.

Mit dem Auto fährt man zum Ort Glyki und folgt dort der Beschilderung "Acheron Springs".
Nach etwa einem Kilometer findet man einen großen Parkplatz, hier stellt man sein Auto ab.
Auf der Strecke kommt man schon am Fluss vorbei und es werden hier Rafting Touren und andere Aktivitäten angeboten.
Bereits hier kann man in den Fluss steigen und die Wanderung beginnen.

Wir sind noch etwa 300 Meter parallel zum Fluss gelaufen, mitten durch einen schönen Wald mit riesigen Bäumen.
Kurz bevor eine steile Steigung beginnt, führt ein kleiner Trampelpfad in den Fluss hinein.
Hier steht man nun mitten im Wasser, links und recht weiße Steine und eine Imposante Felsformation; der "Eingang" der Schlucht.

Nun beginnt das Abenteuer. Es ist angenehm kühl, aber auch etwas schwül und das Wasser des Flusses ist sehr kalt, man gewöhnt sich aber schnell daran.
Nach einiger Zeit wird es tiefer und man kommt an die erste Stelle, wo man bis zum Oberkörper im Wasser steht. Sehr kalt...

Und immer wieder bleibt man stehen und genießt den Anblick dieser Schlucht. Hier gibt es Fische im Wasser und eine große Anzahl von Lebewesen am Ufer, zum Beispiel Schmetterlinge und Echsen.
Und immer wieder Felsspalten aus denen Wasser sprudelt.

Dann kommt die Stelle, an der man schwimmen muss, an die Kälte des Wassers hat man sich inzwischen gewöhnt, aber hier gibt es auch eine Strömung, gegen die man anschwimmen muss.
Anstrengend, aber wirklich schön.

Nach etwa 45 Minuten kamen wir eine Stelle, an der wir entschieden haben, zurück zu gehen.
Der Pfad links und rechts war weggespült, es ist eine Engstelle an der die Strömung sehr stark war und man musste über Steine und umgeknickte Bäume steigen.
Für uns älteren Leute war hier Ende, man muss auch seine Grenzen kennen.

Von hier ab sind es noch rund 500 Meter zur Quelle (Spring) und natürlich haben es einige Leute gewagt, weiter zu gehen.
Wir sind zurückgelaufen und haben uns am Ende des Tages riesig gefreut, dieses Abenteuer gemacht zu haben und können nur jedem empfehlen, dass auch zu tun.

Viele Worte, aber Bilder sagen mehr aus, zumal es sehr schwierig ist, alle Eindrücke in Worte zu fassen. Bitte schauen Sie sich das Video an und lassen sich Inspirieren, auch einmal den Acheron zu durchwandern.

Insgesamt dauert die ganze Wanderung 2 - 3 Stunden, wenn man es denn bis zur Quelle schafft.
Der Weg ist anstrengend, u.a. auch weil man gegen die Strömung läuft oder schwimmt und man muss immer aufpassen nicht auszurutschen, oder umzuknicken.
Und man darf auch nicht vergessen, dass man den ganzen Weg auch wieder zurücklaufen muss, wenn man zu seinem Auto muss.
Trotzdem ist es ein absolutes Highlight und Abenteuer.
Wenn man sich ein bisschen Vorbereitet und seine Grenzen kennt, hat man ein Unvergessliches Urlaubserlebnis.